Meppen (Emsland)

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Vorlage:Begriffsklärungshinweis Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland

Meppen ist die Kreisstadt des Landkreises Emsland in Niedersachsen.

Geographie

Geographische Lage

Meppen liegt im zentralen Teil des Emslandes zwischen Lingen und Papenburg an der Mündung der Hase in die Ems. Obwohl Meppen an Wirtschaftskraft kleiner ist als die zuvor genannten Städte, ist Meppen aufgrund seiner geographischen Lage die Kreisstadt des Emslandes. Das Stadtzentrum liegt etwa 20 km entfernt von der niederländischen Grenze.

Meppen liegt im Kreuzungsbereich der Europastraße E 233 und der Bundesautobahn A 31 sowie der Bundesstraßen B 70 und B 402. Ferner ist Meppen eine Etappe der Straße der Megalithkultur.

Klima

In Meppen herrscht ein gemäßigtes Seeklima vor, das durch Nordwestwinde von der Nordsee beeinflusst wird. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur an der Station Meppen 8,9 °C und es fallen etwa 755 mm Niederschlag. Die tiefsten Temperaturen werden zwischen Dezember und Februar, die Höchstwerte werden im Juli und August erreicht.

Nachbargemeinden

Meppen grenzt an folgende Städte und Gemeinden: die Stadt Haren im Norden, die Samtgemeinde Sögel im Nordosten, die Stadt Haselünne im Osten, die Gemeinde Geeste im Süden und die Gemeinde Twist im Westen.

Stadtgliederung

Meppen besteht aus den Stadtteilen Altstadt, Esterfeld, Feldkamp, Kuhweide, Neustadt, Nödike, Schleusengruppe und Helterdamm. Am 1. Juli 1967 schlossen sich die Stadt Meppen und die Gemeinde Vormeppen auf freiwilliger Basis zusammen. Heute sind diese beiden ehemaligen Gemeinden überwiegend zusammengewachsen, eine Abgrenzung ist kaum noch möglich.

  1. Altstadt ist der historische Stadtkern von Meppen mit Propsteikirche, Gymnasialkirche und historischem Rathaus. An zwei Tagen der Woche findet in der Fußgängerzone ein Markt statt. Am Rand der Altstadt, direkt an der Ems gelegen, befinden sich ein Campingplatz sowie das Hallen- und Freibad Meppens.
  2. Esterfeld ist ein Stadtteil am linken Emsufer; er hat die meisten Einwohner.
  3. Feldkamp ist ein Wohngebiet, das seit ca. 1984 als Neubaugebiet ausgebaut wird. Es ist teilweise von Waldflächen eingerahmt, deren Umfang aber durch Erweiterung des Baugebietes schrumpft.
  4. Kuhweide
  5. Neustadt ist ein Stadtteil am rechten Ems- und Haseufer.
  6. Nödike ist ein Ortsteil im Süden von Meppen.
  7. Schleusengruppe ist ein Ortsteil im Süden von Meppen, dicht an Nödike.
  8. Helterdamm

Geschichte

Vorgeschichte

Die ehemalige Festungsstadt blickt auf eine über 1200 Jahre alte Geschichte zurück.

Namensherkunft

Meppen ist aus Einzelsiedlungen entstanden, die an den Mündungen der Hase in die Ems lagen. Die Mündungen scheinen auch der Stadt ihren Namen gegeben zu haben. Meppe ist ein uraltes deutsches Wort, das Mund bedeutet. Da Mund auch für Flussmündungen benutzt wurde, liegt es nahe, dass auch hier die Bezeichnung meppe auf Mündung (der Hase) übertragen ist und sich in dem Ortsnamen wiederfindet. Das stimmt auch mit dessen alten Formen überein. Die älteste bekannte Schreibweise ist Meppea und steht in der um 850 geschriebenen Vita secunda S. Liudgeri (Mepp. Ukdb. S. 4). Wenn man die Latinisierung a weglässt, haben wir genau das oben erwähnte meppe. In den etwas später auftretenden Formen Meppin und Meppen bildet das n einen häufig vorkommenden Zusatz für Orts- und Flurnamen, den man in den meisten Fällen nicht mehr mit Sicherheit erklären kann. Vielfach scheint der abgeschliffene Rest eines Bestimmungswortes darin zu liegen.

Meppen ist Namenspatron für den Ort Meppen (Illinois) in den USA.

Historische Daten

Erste urkundliche Erwähnung fand Meppen im Jahre 834 in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Ludwig dem Frommen, in der die Missionszelle Meppen dem Kloster Corvey übertragen wurde. 945 verlieh Otto der Große Meppen Münz- und Zollrecht, sowie 946 Marktrechte. Gräfin Jutta von Vechta-Ravensberg verkaufte 1252 ihre Besitzungen an den Bischof von Münster, Meppen wurde Teil des Niederstifts Münster. 1360 wurde Meppen durch den Bischof Adolf von Münster das Recht zur Stadtbefestigung verliehen und somit das Stadtrecht. Bis 1660 wurde Meppen zur Festungsstadt ausgebaut. 1762 gegen Ende des Siebenjährigen Krieges wurden die Festungsanlagen geschleift, der Gegenwall blieb bis heute erhalten. 1803 wurde das Amt Meppen (zusammen mit dem Vest Recklinghausen) auf Grund der Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses dem Herzog von Arenberg als Ersatz für den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete zugeteilt. Meppen wurde Hauptstadt im Herzogtum Arenberg-Meppen. 1811 wurde Meppen Teil des französischen Kaiserreichs mit Sitz eines Kantons. Zwischen 1813 und 1814 war Meppen preußisch besetzt. Das Herzogtum Arenberg-Meppen wurde 1814/15 durch die Beschlüsse auf dem Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeteilt. Mit der Eröffnung der „Hannoverschen Westbahn“ erhielt Meppen 1855 Anschluss an das Eisenbahnnetz. Nach dem Deutschen Krieg wurde das Königreich Hannover 1866 von Preußen annektiert und damit zu einer preußischen Provinz. Der Kreis Meppen wurde am 1. April 1885 aus den ehemaligen hannoverschen Ämtern Meppen und Haselünne gebildet. Das Land Preußen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 aufgelöst, Meppen gehörte nun zum zum neu geschaffenen Land Niedersachsen. Die ehemals selbstständige Gemeinde Vormeppen und die Stadt Meppen schlossen sich 1967 zur Stadt Meppen zusammen. Im Zuge der Gemeindereform wurden am 1. März 1974 13 ehemals selbständige Gemeinden nach Meppen eingemeindet. Bei der niedersächsischen Kreisreform am 1. August 1977 wurden die ehemaligen Landkreise Lingen, Meppen und Aschendorf-Hümmling zum Landkreis Emsland vereinigt. Meppen wurde Sitz der Kreisverwaltung.

Religionen

Die Einwohner sind überwiegend römisch-katholisch (69,7 %), 16,7 % sind evangelisch-lutherisch und 2,0 % evangelisch-reformiert. Etwa 11 % der Bevölkerung gehören anderen oder keiner Religion an.

Kirchen

Datei:Meppen-Kirce-St-Vitus.JPG
St. Vitus Meppen-Altstadt

Andere Glaubensgemeinschaften

Eingemeindungen in das Stadtgebiet von Meppen

(Einwohnerzahlen 9. März 2005)

Infolge der Gemeindereform gehören seit 1. März 1974 auch die ehemalige Gemeinde Emslage (Groß Fullen, Klein Fullen, Rühle und Versen) sowie die Dörfer Apeldorn, Bokeloh, Borken, Helte, Hemsen, Holthausen, Hüntel, Schwefingen und Teglingen zu Meppen.

  1. Apeldorn (777)
  2. Bokeloh (1.253)
  3. Borken (545)
  4. Groß Fullen (1.072)
  5. Klein Fullen (401)
  6. Helte (596)
  7. Hemsen (750)
  8. Holthausen (142)
  9. Hüntel (328)
  10. Rühle (1.368)
  11. Schwefingen (442)
  12. Teglingen (771)
  13. Versen (1.795)

Einwohnerentwicklung

Datei:Einwohnerentwicklung Meppen.png
Einwohnerentwicklung Meppens zwischen 1821 und 2005

(einschließlich der bis 1974 eingemeindeten Gemeinden)

Jahr Einwohner
1821 4.815
1848 5.130
1871 5.085
1885 6.268
1905 7.687
1925 9.645
1933 11.745
1939 15.045
1946 17.173
1950 19.141
1956 20.965
1961 22.914
Jahr Einwohner
1971 27.305
1975 27.308
1980 28.135
1985 28.888
1990 30.508
1995 32.093
2000 33.412
2005 34.196
2006 34.462
2007 34.725
2009 34.773
2010 34.944

Politik

Vorlage:Wahldiagramm

Meppen hat den Status einer Selbstständigen Gemeinde und ist seit 1977 Kreisstadt des zweitgrößten deutschen Landkreises, des Landkreises Emsland.

Zusammensetzung des Stadtrates

Der Stadtrat hat 38 gewählte Mitglieder. Hinzu kommt der direkt gewählte hauptamtliche Bürgermeister. Ihm gehören seit der Kommunalwahl am 11. September 2011 Ratsfrauen und Ratsherren von fünf Parteien bzw. Wählergemeinschaften an.

  • CDU: 20 Sitze (–1)
  • SPD: 9 Sitze (±0)
  • UWG: 5 Sitze (+1)
  • GRÜNE: 3 Sitze (+1)
  • FDP: 1 Sitz (–1)

Bürgermeister

Bis zur Kommunalwahl 2001 wurde der Bürgermeister von den Mitgliedern des Stadtrates gewählt. Er hatte bis dahin nur repräsentative Aufgaben.

Erster hauptamtlicher Bürgermeister war Heinz Jansen (CDU), der in der Stichwahl am 23. September 2001 mit 56,7 % der Stimmen gewählt wurde. Seine Gegenkandidatin, die ehemalige Bürgermeisterin Meppens Karin Stief-Kreihe (SPD), erhielt 43,3 % der Stimmen. Bei der Kommunalwahl am 10. September 2006 entfielen 54,11 % der Stimmen auf den CDU-Kandidaten Jan Erik Bohling, der somit bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen konnte. Seine Amtszeit begann am 1. November 2006. Bohling war bereits Bürgermeister der Samtgemeinde Am Dobrock und zog erst nach gewonnener Wahl in die Stadt.

Von 1994 bis 1996 war Karin Stief-Kreihe (SPD) Bürgermeisterin Meppens, obwohl die CDU über die absolute Mehrheit im Stadtrat verfügte. Nach mehreren Wahlgängen stand es unentschieden. Laut damaligem niedersächsischen Wahlgesetz entschied schließlich das Los.

Wappen

Meppen kam im 13. Jahrhundert zum Fürstbistum Münster. Das Meppener Wappen ist aus dem ursprünglichen Münsteraner Wappen abgeleitet. Dieses ursprüngliche Wappen ist ein gold-rot-goldenes Balkenwappen, das in seiner Originalform heute noch von der Stadt Werne und dem Bistum Münster geführt wird. Im Gegensatz zu diesem ist dem Meppener Wappen zusätzlich ein rotes Kreuz auf dem Mittelbalken zugefügt worden.

Städtepartnerschaften

Wappen Ostrolekas Ostrołęka (Polen), seit September 1994

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Meppen City hall.jpg
Historisches Rathaus Meppen
Datei:Hoeltingmuehle Meppen.jpg
Höltingmühle Meppen
Datei:Meppen Fussgaengerzone Bhfstr.jpg
Fußgängerzone Bahnhofstraße
Datei:Meppen alter Hafen.jpg
Alter Hafen Meppen
Datei:Vormeppen.jpg
Bahnhof Vormeppen
Datei:Meppen Hubbruecke 2007 1.JPG
Einsetzen der neuen Hubbrücke 2007
Datei:Meppen Hubbruecke 2007 2.JPG
Einsetzen der neuen Hubbrücke 2007

Theater

Zwischen September und April bietet die Theatergemeinde Meppen ein umfangreiches Programm an. Die Aufführungen finden in dem von Eberhard Kulenkampff entworfenen und 1959 fertiggestellten Theater- und Konzertsaal der Stadt Meppen statt, welcher auch dem Windthorst-Gymnasium als Aula dient. Geboten wird dabei sowohl Sprechtheater mit Tourneeproduktionen wie auch Musikveranstaltungen unterschiedlicher Genres.

Von Mai bis September bietet die Emsländische Freilichtbühne Meppen den Besuchern jeweils ein Familienmusical und ein Abendstück, meist aus dem Bereich Musical. Die über 30.000 Besucher, die jährlich in den Esterfelder Forst in die Naturbühne kommen, dürfen große Ausstattungsstücke mit bis zu 100 Beteiligten aus dem Bereich Musiktheater erwarten.

Museen

Bauwerke

  • Um 1461/62 wurde die Propsteikirche (St. Vitus) als dreischiffige spätgotische Hallenkirche errichtet. Während es im Umkreis nur hölzerne Kirchenbauten gab, stand an dieser Stelle schon im 9. Jahrhundert ein einfacher steinerner Vorgängerbau. Dieser wurde im 11. Jahrhundert erweitert, unter anderem entstand so der Kern des heutigen Turms. Beim Ausbau im 13. Jahrhundert entstand unter anderem das Braut- und das Nordportal der Kirche.
  • Die Residenz, heutiger Sitz der Verwaltung und des Rektorates des Windhorstgymnasiums, wurde zwischen 1726 und 1729 erbaut. Später wurde die Gymnasialkirche (1743–46) unter Pater Superior Karl Immendorf an die Residenz angebaut.
  • Das Rathaus, heute Wahrzeichen der Stadt, wurde 1408 aus Findlingen gebaut. 1601 bis 1605 wurde es erheblich erweitert und um ein in Backstein aufgeführtes Geschoss erhöht. Um die Grundfläche für die oberen Stockwerke zu vergrößern, wurde dem Bau eine offene Bogenhalle vorgelegt. Der von halbkreisförmigen Aufsätzen versehene Stufengiebel lehnt sich stark an münsteraner Vorbilder an (Rothenburg 44 von 1583 und Krameramtshaus von 1589). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts scheint das Gebäude recht baufällig gewesen zu sein, da der arenbergische Baudirektor Josef Niehaus von der Stadt um ein Gutachten zu seiner Erneuerung gebeten wurde. Er empfahl u. a. den maroden Turm abzubrechen und die Zierrate des Giebels abzunehmen, doch dazu kam es zunächst nicht. 1885 wurden die Aufsätze schließlich abgenommen und die Giebelspitze mit einem schlichten Dreiecksgiebel versehen. Außerdem musste die Haube des seitlichen, erst 1611 hinzugefügten Treppenturmes wegen Baufälligkeit abgetragen werden. 1909 entschloss man sich zu einer Rekonstruktion von Turm und Giebel in der noch heute vorhandenen Form. Im Inneren befindet sich ein 1605 bezeichneter Sandsteinkamin.
  • Das Zeughaus wurde im Jahr 1752 auf dem ehemaligen Standort der abgetragenen Paulsburg (Drostensitz, erbaut 1374) im Auftrag von Kurfürst Clemens August errichtet. Es sollte den in der Festung Meppen diensttuenden Soldaten als Lagerraum für Waffen, Munition, Uniformen und Kriegsgerät dienen. Im 19. Jahrhundert wurde das Bauwerk zwischenzeitlich gewerblich und heute als Wohnhaus genutzt. Es ist nach einigen baulichen Veränderungen bis heute erhalten geblieben.
  • Die Geschichte der Herrenmühle, einer Wassermühle an der Nordradde gelegen, geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Sie wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
  • Wohnbauten. Im Gegensatz zu dem nur wenige Kilometer entfernten Lingen weist die Innenstadt von Meppen kaum noch historische Bausubstanz auf. Das Straßenbild wird heute vor allem von verklinkerten Neubauten und einzelnen Backsteinbauten des 19. Jahrhunderts geprägt. Von überregionaler Bedeutung ist die Arenbergische Rentei in der Obergerichtsstraße 7. Der zweigeschossige klassizistische Bau mit Pilastergliederung und Mansarddach wurde 1805 von August Reinking für den Großkaufmann Ferdindand Frye und seiner Ehefrau Josefine Mulert als Wohnhaus errichtet. Ab 1835 als Rentei genutzt, dient er heute als Stadtmuseum. Vier Jahre später entstand nach den Plänen desselben Architekten das so genannte Heyl'sche Haus in der Emsstraße 3. Bauherr war der herzoglich-arenbergische Kammerrat Anton Heyl. Während das eigentliche Wohnhaus 1977 zugunsten eines Bankgebäudes abgebrochen wurde, konnte der anschließende Saalbau mit seiner bemerkenswerten Ausstattung erhalten und restauriert werden. Neben dem maßstabsprengenden Bankhaus wirkt er allerdings recht verloren. Das 1816 vom Arzt Nikolaus Vagedes erbaute Stadthaus unweit des Rathauses beherbergt seit 1936 die Stadtverwaltung. Zu den wenigen erhaltenen Fachwerkbauten gehören die eingeschossigen Traufenhäuser Kuhstraße 24 und Im Sack 12. Erstgenanntes stammt im Kern noch aus dem 16. Jahrhundert und ist damit eines der ältesten Wohngebäude der Stadt. Es wurde mehrfach erweitert und verlängert. Im Sack 12 entstand hingegen erst 1797 und verfügt noch über ein Dielentor. Heute sind hier die Büros der Seniorenzeitung und der Senioren Freiwilligen-Agentur untergebracht.
  • Die Koppelschleuse zwischen 1826 und 1830 gebaut, ist in ihrem ursprünglichen Zustand als Teil des ehemaligen Ems-Hase-Kanals erhalten geblieben.
  • Die Höltingmühle, eine Holländermühle, wurde vermutlich 1639 in der Nähe von Bockhorn im Landkreis Friesland erbaut. Die Mühle wurde durch den Hölting-Bürgerschützenverein gekauft und aus Anlass des 600-jährigen Stadtjubiläums in den Jahren 1959/60 auf der Landzunge zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal und der Hase wieder errichtet. Im Inneren der Mühle befindet sich heute ein Café, das während der Sommermonate an Wochenenden geöffnet hat. In der Mühle finden auch standesamtliche Trauungen statt.
  • Das Meppener Högerhaus, ehemaliges Verwaltungsgebäude des Landkreises Meppen, (erbaut 1936–1937) wurde vom Architekten Fritz Höger entworfen. Heute befindet sich in dem zweiflügeligen, massiven Ziegelbau mit Walmdach an der Bahnhofstraße eine Polizeidienststelle. Die Eingangstreppe an der Süd-West-Front wird von einem Bogengang dominiert.

Parks

  • Die ehemalige Kontereskarpe, auch Gegenwall oder Contrescarpe der Festung Meppen ist erhalten geblieben und bildet heute eine mit Bäumen bestandene Parkanlage.

Naturdenkmäler

Sport

Sportvereine

  • Von der Saison 1987/1988 bis 1997/1998 war der derzeitige Regionalligist SV Meppen in der 2. Fußball-Bundesliga vertreten.
  • Mitgliederstärkster Sportverein ist der SV Union Meppen, deren Volleyballabteilung 1994 die Deutsche Meisterschaft in der E-Jugend erringen konnte.

Weitere Sportvereine:

  • Turnverein Meppen
  • Leichtathletik-Verein Meppen
  • Schwimm Club Meppen
  • Behindertensportgemeinschaft Meppen
  • Boxring Meppen
  • Karateverein Meppen
  • Ju- Jutsu Kampfsportverein Meppen
  • Squash-Club Meppen
  • Tennis-Club Meppen
  • Wassersportverein Meppen
  • Kanuclub Meppen
  • Schachklub Meppen

Sportanlagen:

  • Leichtathletikstadion Helter Damm
  • MEP-Arena
  • Waldstadion Esterfeld
  • Freisportanlage Versener Straße
  • Skateanlage
  • Frei- und Hallenbad Meppen
  • Badesee am Schlagbrückener Weg
  • Bogenschießplatz
  • Tennisanlage am Stadtforst
  • Tennisanlage am Schullendamm
  • mehrere kleinere und größere Sporthallen

Regelmäßige kulturelle Veranstaltungen

  • Die Kreuztracht, eine Karfreitagsprozession, seit dem Jahr 1647
  • Mittelaltermarkt, Anfang Mai
  • Sommerkirmes, die 2011 voraussichtlich zum letzten Mal veranstaltet wurde
  • Meppener Jazz- und Bluesnacht (immer am ersten Freitag im August)
  • Stadtfest (immer am ersten Septemberwochenende)
  • Herbstkirmes im Oktober
  • Weihnachtsmarkt
  • Freilichtbühne Meppen
  • Meppener Musicalnacht
  • Rock unter Linden Festival (Abschlussfestival der Meppener Gymnasien)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Der wichtigste Wirtschaftssektor ist das Dienstleistungsgewerbe. Wichtige industrielle Branchen sind der Elektro- und Maschinenbau, die Holzindustrie, die Erdölindustrie, die Kunststoffverarbeitung sowie die Informationstechnologie. In letzter Zeit wächst Meppen auch in den Bereichen Industrie und Tourismus. Der niederländische Unternehmer Hendrikus van der Most eröffnete im Jahr 2009 auf dem Gelände des ehemaligen Gaskraftwerks in Meppen-Hüntel den Freizeitpark Funpark Meppen (vergleichbar mit dem Wunderland Kalkar).

Beschäftigte

Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter nach Wirtschaftsgruppen:

(Stand: 2006)

Dienstleistungen 53,33 %
Produzierendes Gewerbe 25,52 %
Handel und Verkehr 20,17 %
Land- und Forstwirtschaft 0,95 %

Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten:

1980 1985 1990 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
9.085 9.228 10.717 12.302 13.416 13.562 13.553 13.428 13.411 13.362 13.533

Verkehr

Siehe auch: Verkehr im Landkreis Emsland

Straßenverkehr
Meppen kann über die Bundesautobahn A 31, Anschlussstellen Meppen und Twist, sowie die Bundesstraßen B 70 und B 402 (Teil der Europastraße E 233) erreicht werden.

Schienenverkehr
Der Bahnhof Meppen liegt an der 1855 eröffneten Eisenbahnlinie MünsterEmden (Emslandstrecke). In Meppen halten die zweistündlich verkehrenden InterCitys der Linie LuxemburgNorddeich Mole, siehe auch Liste der Intercity-Bahnhöfe. Außerdem verkehrt stündlich der Emsland-Express Münster (Westfalen)–Emden.

Neben der von der Deutschen Bahn AG befahrenen Strecke gibt es noch die Strecke der einstigen Meppen-Haselünner Eisenbahn (1902 eröffnet) von Meppen nach Haselünne bis Herzlake. Heute verkehren hier lediglich Güterverkehr und eine Museumsbahn von Meppen nach Essen.

Busverkehr (ÖPNV)
Im Stadtverkehr werden von Montag bis Samstag Verbindungen meist im Stundentakt bzw. kürzeren Intervallen angeboten, darüber hinaus gibt es regelmäßige Regionalbusverbindungen u. a. nach Nordhorn, Sögel, Haselünne, Herzlake und Twist sowie grenzüberschreitend in die niederländische Großstadt Emmen. In Emmen besteht Anschluss an das Eisenbahnnetz der Nederlandse Spoorwegen. Der örtliche Verkehrsverbund für den Busverkehr heißt Busverkehr Emsland-Mitte/Nord.

Busverbindungen können über die Online-Reiseauskunft der Deutschen Bahn abgefragt werden. Zentrale Haltestellen sind der Busbahnhof, der Bahnhof und der Windthorstplatz. An Wochenenden fahren zusätzlich Nachtbusse.

Schiffsverkehr
Die Ems ist ab Meppen flussabwärts schiffbar und Teil des Dortmund-Ems-Kanals, flussaufwärts wird sie heute nur noch im Freizeitverkehr befahren. Bereits seit 1829 umfährt der Güterverkehr die zahlreichen Mäander der Ems zwischen Lingen und Meppen auf dem ehemaligen Ems-Hase-Kanal, der seit 1899 überwiegend in den Dortmund-Ems-Kanal einbezogen ist.

Zwischen Haren und Meppen wurde der Eurohafen Emsland am 24. Oktober 2007 als Stichhafen feierlich eingeweiht. In Meppen befindet sich in Innenstadtnähe der alte Emshafen, der für Europaschiffe ausgelegt ist und überwiegend dem Schüttgutumschlag dient. Mit dem neuen Hafen sowie dem Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals zur Binnenwasserstraße der Klasse V werden in Zukunft auch Großmotorgüterschiffe Meppen anfahren können.

Medien

Printmedien

  • Meppener Tagespost, gehört zum Verlag der Neuen Osnabrücker Zeitung. Erscheinungsweise: werktags
  • Emsland-Kurier, gehört zum Verlag der Osnabrücker Nachrichten. Erscheinungsweise: mittwochs und sonntags
  • Der Ems-Report. Erscheinungsweise: samstags
  • Emskopp. Erscheinungsweise: alle zwei Monate

Hörfunk

  • Ems-Vechte-Welle, ein werbefreies Bürgerradio, für das Emsland
  • Krankenhausradio & TV „Studio Ludmilla“ im Krankenhaus Ludmillenstift
  • Kirchenfunk der St.-Vitus-Kirche

Fernsehen

  • Ems-TV (ehemals Emsland-eins), regionaler Internet-Fernsehsender für das Emsland

Gesundheitsversorgung

Das Krankenhaus Ludmillenstift Meppen übernimmt als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung die Leistungen der stationären medizinischen Bevölkerungsversorgung. Es bietet mit seinen etwa 500 Planbetten jährlich etwa 17.000 stationären sowie etwa 65.000 ambulanten Patientinnen und Patienten umfangreiche diagnostische und therapeutische medizinische Hilfe in 17 Fach- und Belegabteilungen. Es wird derzeit im Rahmen einer 30 Millionen Euro teuren Baumaßnahme erweitert. <ref>http://www.ludmillenstift.de/aktuell/news/434-erster-spatenstich-fuer-30-millionen-projekt</ref>

Öffentliche Einrichtungen

Neben dem Sitz der Kreisverwaltung ist Meppen auch Sitz vieler anderer überörtlicher Behörden. Meppen gilt daher als die Beamtenstadt des Emslandes.

Die Wehrtechnische Dienststelle 91 für Waffen und Munition (WTD 91) der Bundeswehr, früher Kruppscher Schießplatz, wurde 1877 gegründet. Sie ist in Meppen und Umgebung einer der größten Arbeitgeber und betreibt den Fliegerhorst Meppen.

Bildung

Gymnasien

Haupt- und Realschulen

Grundschulen

  • Sechs Grundschulen in den zentralen Stadtteilen, sowie sieben in den eingemeindeten Ortsteilen Apeldorn, Bokeloh, Groß Fullen, Hemsen, Rühle, Teglingen und Versen

Fördereinrichtungen

Berufsbildende Schulen

  • Berufsbildende Schulen Meppen – Landwirtschaftliche und Hauswirtschaftliche Fachrichtungen
  • Berufsbildende Schulen Meppen – Gewerbliche und Kaufmännische Fachrichtungen
  • Marienhaus-Schule: Berufsfach-, Fachschulen und Fachoberschulen der Missionsschwestern Mariens
  • Schulungszentrum am Krankenhaus Ludmillenstift Meppen: Aus-, Fort- und Weiterbildung für Gesundheitsberufe

Weitere Schulen

  • Musikschule des Emslandes
  • Kunstschule im Meppener Kunstkreis
  • Volkshochschule Meppen (VHS)
  • Deutsche Angestellten Akademie (DAA)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Literatur

  • Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
  • Johannes Bernhard Diepenbrock: Geschichte des vormaligen münsterschen Amtes Meppen oder des jetzigen hannoverschen Herzogthums Arenberg-Meppen. Münster 1838.
  • Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Hrsg.): Altdeutsches Namenbuch, Band II, 1 und 2: Ortsnamen. Bonn 1913/1916. (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4)
  • Hans-Jürgen Häßler (Hrsg.): Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen. Theiss, Stuttgart 1991, ISBN 3-8062-0495-0.
  • Heinrich Heeren und Dieter Stockmann: Meppen in alten Ansichten, Band 1. Zaltbommel, 1982.
  • Heinrich Heeren: Meppen in alten Ansichten, Band 2. Zaltbommel, 1992.
  • Michael Herrmann (Hrsg.): Meppen im Spiegel historischer Quellen. Meppen 2003, ISBN 3-9808550-1-5.
  • Carl Knapstein (Hrsg.): Meppen in alter und neuer Zeit 834–1984. Meppen 1983.
  • Stadt Meppen (Hrsg.): Geschichte der Stadt Meppen. Meppen 2006.
  • Anton Timpe: Neues und Altes im Emsland. Osnabrück 1933.

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

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