Stadion an der Ostsee: Unterschied zwischen den Versionen
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* Am 26.01.2013 gab [[Blutgericht Saläsch]] bereits das dritte Konzert im Kieler ''Stadion an der Ostsee''. | * Am 26.01.2013 gab [[Blutgericht Saläsch]] bereits das dritte Konzert im Kieler ''Stadion an der Ostsee''. | ||
* [[Dustin Wiesel]] kehrte auf seiner Deutschland-Tournee 2013 auch nach Kiel zurück. Sein Auftritt am 05.07.2013 brachte zwar 50000€ in die Vereinskasse, aber auch viel Empörung bei den Fans. | * [[Dustin Wiesel]] kehrte auf seiner Deutschland-Tournee 2013 auch nach Kiel zurück. Sein Auftritt am 05.07.2013 brachte zwar 50000€ in die Vereinskasse, aber auch viel Empörung bei den Fans. | ||
+ | *Zum vierten Mal gastierte [[Blutgericht Saläsch]] am 21.09.2013 im Stadion. Erneut glichen die Einnahmen gerade so den Schaden aus. | ||
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Version vom 11. Oktober 2012, 09:55 Uhr
Baltic Ground
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Frühere Namen | |
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Baltic Ground, Ostsee-Kampfbahn
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Daten | |
Ort | Kiel |
Verein(e)}} | |
Veranstaltungen}} | |
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{{#ifexist: Stadion an der Ostsee/Doku| Vorlage:Stadion an der Ostsee/Doku }}
Das Stadion an der Ostsee in Kiel ist das Fußballstadion des deutschen Fußball-Regionalligisten Rostocker FC Baltica Kiel. Es liegt westlich der Kieler Altstadt und ist - anders als der Name vermuten lässt - nicht direkt an der Ostsee gelegen. Die Heim-Fans versammeln sich vornehmlich in den Blöcken Ost und Nord-Ost. Einen festen Gästeblock gibt es noch nicht, bei Spielen mit Konfliktpotential werden diese aber in den Süd-West-Block gebeten. Von vielen wird es auch liebevoll Baltic Ground genannt.
Nach einer grundlegenden Renovierung im Jahr 2008 ist das Stadion für den Spielbetrieb zugelassen worden und bietet nach mehreren Ausbauphasen 6600 Zuschauern Platz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1891-1913
Das Grundstück für die heutige Spielstätte erwarb der Verein kurz nach seiner Gründung noch im Jahr 1891 in einem damals unbebauten Gebiet der Stadt Kiel. Durch den einbrechenden Winter hatten die Vereinsmitglieder die Möglichkeit, sich Gedanken um die Gestaltung des Areals zu machen und beauftragten letztlich den Kieler Architekten Karl-Heinz Sprotte mit den Planungen. Von April bis Juni 1892 errichteten dann die Vereinsmitglieder eine kleine Spielstätte mit Vereinsheim nach den Plänen Sprottes. Sprottes Vorstellungen wurden jedoch nicht komplett umgesetzt, da man die Kapazität deutlich geringer hielt als es in den Plänen vorgesehen war. Vermutlich wurde die Spielstätte im Rahmen der Kieler Woche eröffnet. Die Mitglieder des Vereins, ganz in der Tradition behaftet, nannten ihre neue Spielstätte Baltic Ground. Neben diversen freundschaftlichen Kampfspielen fanden auch andere kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen oder Theateraufführungen im Baltic Ground statt.
1914-1945
Mit Einbruch des 1. Weltkrieges war der Verein gezwungen den Namen der Spielstätte zu ändern, da alles englische als verdächtig galt. So erhielt das Stadion den Namen Ostsee-Kampfbahn. Kampfbahn war damals ein geläufiger Ausdruck für Stadien, so dass es sich letztlich quasi um eine Übersetzung des ehemaligen Namens handelte. Unter vorgehaltener Hand sprachen die Mitglieder des Vereins aber weiterhin vom Baltic Ground. Besonders nach Ende des Krieges wurden die Stimmen lauter, den alten Namen wieder anzunehmen. Als man im Jahre 1928 den dritten Anlauf zur Teilnahme am Spielbetrieb nehmen wollte, sollte auch die Rückbennenung des Stadions erfolgen. Doch dazu kam es nicht mehr. Da ab 1933 alle Aktivitäten im Verein ruhten, wurde das Stadion 12 Jahre lang nicht genutzt. Mehrere Bombentreffer zerstörten es fast vollständig.
1946-1968
Erst 1946 begann man mit den Aufbauarbeiten. Der Wiederaufbau folgte den Plänen des Architekten Karl-Heinz Sprotte, die wie durch ein Wunder den Krieg überstanden hatten. Da es an allem mangelte, verzichtete man wie schon 1892 auf einen Großteil der von Sprotte angedachten Kapazität. Nach dem Wiederaufbau wurde der Ruf nach einem neuen Namen laut, da man mit der martialischen Bezeichnung Kampfbahn nach den Erfahrungen des Krieges nicht mehr weiter machen wollte. In einer Abstimmung unter den 65 Mitgliedern setzte sich Stadion an der Ostsee knapp gegen den früheren Namen Baltic Ground durch.
1969-2007
Parallel mit dem Niedergang des Vereins ging auch der Zerfall des Stadions einher. Die Stadt forderte den Verein mehrfach auf, sich um den Erhalt der Spielstätte zu kümmern und drohte mit Enteignung des Grundstückes und einem Abriss des Stadions. Hintergrund war, dass die Stadt an gut gelegenes Bauland kommen wollte. Die Vereinsmitglieder konnten sich jedoch immer wieder erfolgreich gegen diese Drohungen wären, in den 1980er Jahren wurden sie dabei teilweise auch von der Hausbesetzer-Szene unterstützt. Mit der aufkeimenden Euphorie im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, sah man dann aber auch die Notwendigkeit, die Spielstätte wieder Instand zu setzen. Über Planungen und einzelne Spendenaktionen kam man aber nicht hinaus.
Renovierung 2008
Mit dem Einstiegs Espadins als Investor, konnte auch das Stadion renoviert werden. Zu diesem Zweck gründete er die Espadin Stadiongesellschaft mbH, die seitdem das Stadion auch betreibt, das sich allerdings immer noch im Besitz des Vereins befindet.
Ausbau 2009
Nach den alte Plänen des Architekten Sprotte begann man nach dem letzten Heimspiel der Saison 2008/2009 mit dem Ausbau des Stadions. Der Ost-Block wurde hierbei auf 400 Plätze erweitert, so dass die Gesamtkapazität auf 850 stieg. Im Dezember begann eine Woche nach dem letzten Hinrundenspiel der Saison 2009/2010 der zweite Teil des für 2009 geplanten Ausbaus: die Erweiterung des West-Blocks auf 400 Plätze und die Steigerung der Gesamtkapazität auf 1200.
Ausbau 2010
Wie im Vorjahr sollte auch 2010 das Stadion in zwei Bauphasen (Sommer- und Winterpause) erweitert werden. Geplant war der Ausbau der beiden Haupttribühnen Nord und Süd und damit der Sitzplätze auf jeweils 500 Plätze. Nach Abschluss der Sommerbauphase stieg die Kapazität auf 1600 Plätze für die Spiele der Hinrunde. In der Winterpause wurde neben der Südtribüne auch der Nord-Ost-Block erweitert, der nun 400 Zuschauern Platz bietet. Dieser Ausbau war ursprünglich erst für den Sommer 2011 vorgesehen, wurde aber vorgezogen, so dass für die Rückrunde 2010/11 2350 Plätze verfügbar waren.
Ausbau 2011
In der Sommerpause nach der Saison 2011/12 wurde das Stadion in zwei Phasen nochmals um insgesamt 1050 Stehplätze erweitert, so dass die Gesamtkapazität auf 3400 Plätze gesteigert wurde. Dieser Ausbau bildete auch den Abschluss einer dreijährigen Ausbauphase, in der stückweise während der spielfreien Zeit die Stadionkapatität von 500 auf 3400 Plätze erhöht wurde.
Ausbau 2012
Entgegen früherer Planungen rückten im Sommer 2012 erneut die Bagger an, um das Stadion zumindest einigermaßen drittligatauglich zu machen. Der überraschende Aufstieg des RFC Baltica machte diese Maßnahme notwendig, in deren Zuge der Ostblock auf 2000 Plätze erweitert wurde, so dass für das vierte Heimspiel der Saison 5000 Plätze verfügbar waren. In den ersten drei Spielen in der Liga sowie der Erstrundenpartie im Pokal war die Kapazität aufgrund des Umbaus auf 3000 reduziert worden.
Ausbau 2013
Nach dem letzten Heimspiel der Saison 2012/13 beschlossen die Verantwortlichen den langfristig geplanten Ausbau vorzuziehen, so dass am 04.05.2013 die ersten Bagger anrollten. Innerhalb von 18 Wochen sollte der Ausbau des Nord-Ost-Blocks von 400 auf 2000 Plätze abgeschlossen werden. Für die ersten drei Heimspiele der Folgesaison waren damit nur 4600 Plätze verfügbar. Am 14.09.2013 wurde der neue Block im Spiel gegen VFL Borussia Bottrop (2:0) eingeweiht. Da das Stadion ausverkauft war (6600 Zuschauer), gab es einen neuen Zuschauerrekord. Direkt nach dem Heimspiel gegen FC Pingu1n begannen die weiteren Ausbaumaßnahmen mit Arbeiten am Süd-Ost-Block. Für fünf Heimspiele sollten somit nur 6200 Plätze verfügbar sein.
Ausstattung
Bei der letzten Renovierung wurde an der Kapazität nichts verändert. Jedoch wurden die Holzplanken der Stehblöcke ausgebessert sowie die Sitzbänke auf der Nord- und Südtribüne durch moderne, klappbare Schalensitze ersetzt. Überlegungen auch in anderen Blöcken Sitzplätze einzuführen wurden verworfen. Im Stile englischer Stadien sind die Zuschauer sehr dicht am Spielgeschehen und werden dabei auch nicht durch Zäune oder Netze getrennt.
Im Stadion wurde auf Luxus verzichtet, die Eck- sowie Hintertorbereiche teilen sich jeweils einen Verkaufsstand für Getränke und Speisen sowie einen Sanitärbereich. Lediglich für die Sitztribünen auf den Geraden gibt es jeweils einen eigenen Verkaufs- sowie Sanitärbereich. Die Anzeigetafel wird noch von Hand bedient und eine Flutlichtanlage ist nicht installiert. Bei Bedarf muss auf mobile Konstruktionen zurückgegriffen werden. Auch gibt es bislang keine Rasenheizung, was bei frühem Wintereinbruch (im November) oder anhaltender Kälte bis Ostern zu sehr schlechten Platzverhältnissen führt. Ebenfalls müssen die Zuschauer gänzlich auf ein Stadiondach verzichten.
Verkehrsanbindung
Es empfiehlt sich die Anreise mit dem ÖPNV. Da das Stadion mittlerweile in bebautem Stadtgebiet steht, gibt es keinerlei Parkplätze. Die Anreise mit dem Auto kann daher sehr frustrierend sein. Größere städtische Parkplätze in der Nähe (500-800 Meter entfernt), sind an Wochenenden aus verschiedenen Gründen dauerbelegt und bieten so keine Alternative. Die Anreise mit der Bahn bis zum Hauptbahnhof und Weiterfahrt mit einer von fünf verschiedenen Buslinien ist daher die beste Wahl.
Veranstaltungen
Neben den Fußballspielen des RFC Baltica Kiel finden hin und wieder auch Konzerte im Stadion an der Ostsee statt. Über Veranstaltungen vor Aufnahme in den Spielbetrieb liegen jedoch keine gesicherten Informationen vor.
- Am 26.03.2009 trat der kanadische Teeni-Star Dustin Wiesel im Stadion an der Ostsee auf. Einnahmen in Höhe von 5000€ stand ein gewaltiger Imageverlust bei vielen Fans gegenüber.
- Die bekannte Metalband Blutgericht Saläsch spielte am 01.08.2009 ein Konzert, welches zu großen Schäden am Rasen und dem Innenraum des Stadions führte.
- Trotz des früheren Imageverlustes trat der kanadische Teeni-Star Dustin Wiesel am 12.09.2009 im Anschluss an das Ligaspiel gegen den VFR HeilbronX (4:1) zum zweiten Mal im Stadion an der Ostsee auf. Den erneuten Imageverlust werden wohl auch 8500€ Einnahmen nicht ausgleichen können.
- Trotz aller Versuche des Vereins einen anderen Veranstaltungsort zu finden, zwangen vertragliche Bestimmungen die Espadin Stadiongesellschaft mbH das Konzert der Metalband Blutgericht Saläsch am 25.03.2011 durchzuführen. Das Stadioninnere glich einem Schlachtfeld und nur dem Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer (Fans) war es zu verdanken, dass die Kosten für die Wiederherstellung des Rasens klein gehalten werden konnten.
- Am 26.01.2013 gab Blutgericht Saläsch bereits das dritte Konzert im Kieler Stadion an der Ostsee.
- Dustin Wiesel kehrte auf seiner Deutschland-Tournee 2013 auch nach Kiel zurück. Sein Auftritt am 05.07.2013 brachte zwar 50000€ in die Vereinskasse, aber auch viel Empörung bei den Fans.
- Zum vierten Mal gastierte Blutgericht Saläsch am 21.09.2013 im Stadion. Erneut glichen die Einnahmen gerade so den Schaden aus.
Daten
Kapazität national
- Gesamt: 6600 Plätze, davon
- Sitzplätze: 1000
- Stehplätze: 5600
Kapazität international
Das Stadion genügt insgesamt nicht den Anforderungen für internationale Spiele. Betrachtet man jedoch nur den Zuschauerbereich, so wären die 1000 Sitzplätze zugelassen.
Auslastung
Saison | Gesamt | Schnitt | Auslastung |
---|---|---|---|
07/081 | 1082 | 270,5 | 54,1% |
08/092 | 8000 | 500 | 100% |
09/10 | 17433 | 1025,5 | 99% |
10/11 | 33200 | 1953 | 100% |
11/12 | 56866 | 3345 | 98,4% |
12/133 | 85490 | 4274,5 | 92,9% |
gesamt | 202081 | 2220 | 95,9% |
1 nur 4 Spiele wegen später Teilnahme am Spielbetrieb
2 nur 16 Spiele wegen Nichtantretens des 1. Fc HallerWilhelm
3 inklusive Pokal (3 Spiele)
Spiele bisher
Oberliga | Regionalliga | 3. Liga | Deutscher Pokal |
---|---|---|---|
4 | 67 | 17 | 3 |
Details
- Spielfeld: Größe 105m x 68m, Entwässerungsanlage (Drainage)
- Sanitärbereich: Herren: 8 WC-Kabinen, 28 Urinale - Damen: 16 WC-Kabinen - Behinderten: 4 WC-Kabinen
- Logen: keine
- Rollstuhlplätze: 12
- Flutlicht: keins
- Anzeigetafel: Holztafel, Bahnhofsuhr, Spielstandsanzeige per Hand zu wecheln