Stadion an der Ostsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. Mai 2012, 09:54 Uhr

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  • Konzerte|
Baltic Ground

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Stadionlogo

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Frühere Namen
Baltic Ground, Ostsee-Kampfbahn

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Daten
Ort Kiel
Verein(e)}}

Rostocker FC Baltica Kiel

Veranstaltungen}}

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Das Stadion an der Ostsee in Kiel ist das Fußballstadion des deutschen Fußball-Regionalligisten Rostocker FC Baltica Kiel. Es liegt westlich der Kieler Altstadt und ist - anders als der Name vermuten lässt - nicht direkt an der Ostsee gelegen. Die Heim-Fans versammeln sich vornehmlich in den Blöcken Ost und Nord-Ost. Einen festen Gästeblock gibt es noch nicht, bei Spielen mit Konfliktpotential werden diese aber in den Süd-West-Block gebeten. Von vielen wird es auch liebevoll Baltic Ground genannt.

Nach einer grundlegenden Renovierung im Jahr 2008 ist das Stadion für den Spielbetrieb zugelassen worden und bietet seit einem Ausbau 2009 850 Zuschauern Platz.

Geschichte

1891-1913

Das Grundstück für die heutige Spielstätte erwarb der Verein kurz nach seiner Gründung noch im Jahr 1891 in einem damals unbebauten Gebiet der Stadt Kiel. Durch den einbrechenden Winter hatten die Vereinsmitglieder die Möglichkeit, sich Gedanken um die Gestaltung des Areals zu machen und beauftragten letztlich den Kieler Architekten Karl-Heinz Sprotte mit den Planungen. Von April bis Juni 1892 errichteten dann die Vereinsmitglieder eine kleine Spielstätte mit Vereinsheim nach den Plänen Sprottes. Sprottes Vorstellungen wurden jedoch nicht komplett umgesetzt, da man die Kapazität deutlich geringer hielt als es in den Plänen vorgesehen war. Vermutlich wurde die Spielstätte im Rahmen der Kieler Woche eröffnet. Die Mitglieder des Vereins, ganz in der Tradition behaftet, nannten ihre neue Spielstätte Baltic Ground. Neben diversen freundschaftlichen Kampfspielen fanden auch andere kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen oder Theateraufführungen im Baltic Ground statt.

1914-1945

Mit Einbruch des 1. Weltkrieges war der Verein gezwungen den Namen der Spielstätte zu ändern, da alles englische als verdächtig galt. So erhielt das Stadion den Namen Ostsee-Kampfbahn. Kampfbahn war damals ein geläufiger Ausdruck für Stadien, so dass es sich letztlich quasi um eine Übersetzung des ehemaligen Namens handelte. Unter vorgehaltener Hand sprachen die Mitglieder des Vereins aber weiterhin vom Baltic Ground. Besonders nach Ende des Krieges wurden die Stimmen lauter, den alten Namen wieder anzunehmen. Als man im Jahre 1928 den dritten Anlauf zur Teilnahme am Spielbetrieb nehmen wollte, sollte auch die Rückbennenung des Stadions erfolgen. Doch dazu kam es nicht mehr. Da ab 1933 alle Aktivitäten im Verein ruhten, wurde das Stadion 12 Jahre lang nicht genutzt. Mehrere Bombentreffer zerstörten es fast vollständig.

1946-1968

Erst 1946 begann man mit den Aufbauarbeiten. Der Wiederaufbau folgte den Plänen des Architekten Karl-Heinz Sprotte, die wie durch ein Wunder den Krieg überstanden hatten. Da es an allem mangelte, verzichtete man wie schon 1892 auf einen Großteil der von Sprotte angedachten Kapazität. Nach dem Wiederaufbau wurde der Ruf nach einem neuen Namen laut, da man mit der martialischen Bezeichnung Kampfbahn nach den Erfahrungen des Krieges nicht mehr weiter machen wollte. In einer Abstimmung unter den 65 Mitgliedern setzte sich Stadion an der Ostsee knapp gegen den früheren Namen Baltic Ground durch.

1969-2007

Parallel mit dem Niedergang des Vereins ging auch der Zerfall des Stadions einher. Die Stadt forderte den Verein mehrfach auf, sich um den Erhalt der Spielstätte zu kümmern und drohte mit Enteignung des Grundstückes und einem Abriss des Stadions. Hintergrund war, dass die Stadt an gut gelegenes Bauland kommen wollte. Die Vereinsmitglieder konnten sich jedoch immer wieder erfolgreich gegen diese Drohungen wären, in den 1980er Jahren wurden sie dabei teilweise auch von der Hausbesetzer-Szene unterstützt. Mit der aufkeimenden Euphorie im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, sah man dann aber auch die Notwendigkeit, die Spielstätte wieder Instand zu setzen. Über Planungen und einzelne Spendenaktionen kam man aber nicht hinaus.

Renovierung 2008

Mit dem Einstiegs Espadins als Investor, konnte auch das Stadion renoviert werden. Zu diesem Zweck gründete er die Espadin Stadiongesellschaft mbH, die seitdem das Stadion auch betreibt, das sich allerdings immer noch im Besitz des Vereins befindet.

Ausbau 2009

Nach den alte Plänen des Architekten Sprotte begann man nach dem letzten Heimspiel der Saison 2008/2009 mit dem Ausbau des Stadions. Der Ost-Block wurde hierbei auf 400 Plätze erweitert, so dass die Gesamtkapazität auf 850 stieg.

Ausstattung

Bei der letzten Renovierung wurde an der Kapazität nichts verändert. Jedoch wurden die Holzplanken der Stehblöcke ausgebessert sowie die Sitzbänke auf der Nord- und Südtribüne durch moderne, klappbare Schalensitze ersetzt. Überlegungen auch in anderen Blöcken Sitzplätze einzuführen wurden verworfen. Im Stile englischer Stadien sind die Zuschauer sehr dicht am Spielgeschehen und werden dabei auch nicht durch Zäune oder Netze getrennt.

Im Stadion wurde auf Luxus verzichtet, die Eck- sowie Hintertorbereiche teilen sich jeweils einen Verkaufsstand für Getränke und Speisen sowie einen Sanitärbereich. Lediglich für die Sitztribünen auf den Geraden gibt es jeweils einen eigenen Verkaufs- sowie Sanitärbereich. Die Anzeigetafel wird noch von Hand bedient und eine Flutlichtanlage ist nicht installiert. Bei Bedarf muss auf mobile Konstruktionen zurückgegriffen werden. Auch gibt es bislang keine Rasenheizung, was bei frühem Wintereinbruch (im November) oder anhaltender Kälte bis Ostern zu sehr schlechten Platzverhältnissen führt. Ebenfalls müssen die Zuschauer gänzlich auf ein Stadiondach verzichten.

Verkehrsanbindung

Es empfiehlt sich die Anreise mit dem ÖPNV. Da das Stadion mittlerweile in bebautem Stadtgebiet steht, gibt es keinerlei Parkplätze. Die Anreise mit dem Auto kann daher sehr frustrierend sein. Größere städtische Parkplätze in der Nähe (500-800 Meter entfernt), sind an Wochenenden aus verschiedenten Gründen dauerbelegt und bieten so keine Alternative. Die Anreise mit der Bahn bis zum Hauptbahnhof und Weiterfahrt mit fünf verschiedenen Buslinien ist daher die beste Wahl.

Veranstaltungen

Neben den Fußballspielen des RFC Baltica Kiel finden hin und wieder auch Konzerte im Stadion an der Ostsee statt. Über Veranstaltungen vor Aufnahme in den Spielbetrieb liegen jedoch keine gesicherten Informationen vor.

  • Am 26.03.2009 trat der kanadische Teeni-Star Dustin Wiesel im Stadion an der Ostsee auf. Einnahmen in Höhe von 5000€ stand ein gewaltiger Imageverlust bei vielen Fans gegenüber.
  • Die bekannte Metalband Blutgericht Saläsch spielte am 01.08.2009 ein Konzert, welches zu großen Schäden am Rasen und dem Innenraum des Stadions führte.
  • Trotz des früheren Imageverlustes trat der kanadische Teeni-Star Dustin Wiesel am 12.09.2009 im Anschluss an das Ligaspiel gegen den VFR HeilbronX (4:1) zum zweiten Mal im Stadion an der Ostsee auf. Den erneuten Imageverlust werden wohl auch 8500€ Einnahmen nicht ausgleichen können.

Daten

Kapazität national

  • Gesamt: 850 Plätze, davon
    • Sitzplätze: 200
    • Stehplätze: 650

Kapazität international

Das Stadion genügt insgesamt nicht den Anforderungen für internationale Spiele. Betrachtet man jedoch nur den Zuschauerbereich, so wären die 200 Sitzplätze zugelassen.

Auslastung

Saison Gesamt Schnitt Auslastung
07/08 1082 270,5 54,1%
08/09 8000 500 100%
09/10 4083 816,6 96%
gesamt 13165 526,6 83,33%

Spiele bisher

Oberliga Regionalliga
4 21

Details

  • Spielfeld: Größe 105m x 68m, Entwässerungsanlage (Drainage)
  • Sanitärbereich: Herren: 8 WC-Kabinen, 28 Urinale - Damen: 16 WC-Kabinen - Behinderten: 4 WC-Kabinen
  • Logen: keine
  • Rollstuhlplätze: 12
  • Flutlicht: keins
  • Anzeigetafel: Holztafel, Bahnhofsuhr, Spielstandsanzeige per Hand zu wecheln